Geschichte der Postkarte
Wish you were here
           

Innerhalb einer Gruppenausstellung auf dem Gelände eines Weinbergs steht ein Zelt (Regenschutz) davor ein Postkartenständer, zwei Stühle und ein Tisch. In diesem Zelt oder davor, je nach Wetterlage, ist es für den Besucher des Weinberges möglich, eine oder mehrere Postkarten zu schreiben.
Die Postkarten enthalten als Bildmotiv eine diesbezügliche Bildszene und Abbildungen der Arbeiten der anderen, hier anwesenden Künstler. Die Karten sollen auf dem Weinberg geschrieben werden. Die künstlerischen Arbeiten können inspirierend auf den Schreiber wirken und die Art seiner Mitteilung beeinflussen.
Mit einem Laptop ist es mir möglich fehlende Angaben, wie Adressen oder Hausnummern zu suchen. Für das Porto ist für den Teilnehmer der Mailaktion frei. Der Versand der Karten erfolgt am nächsten Morgen.

Während des Projektes wurden 320 Karten versendet.

       

Konzept
Es geht mir bei meinem künstlerischen Beitrag »Wish you where here« um die Vermittlung eines Ortes und die Vernetzung mit Personen, die hier nicht selbst anwesend sein können. Der Ort, die Anwesenheit von Künstlern und die unmittelbare Vermittlung eines scheinbar Gegenwärtigen, aber dennoch eines bereits vergangenen Zustandes bei dem Erhalt der Karte, sind die Schwerpunkte meines Konzeptes. Eine Fotografie besitzt einen starken dokumentarischen Charakter. Diesem bedienen sich auch Postkarten. Durch eine Absprache mit der Druckerei war es mir möglich, drei Tage nach der Fotoerstellung, die gedruckten Karten zu erhalten. Auf der Rückseite der Karte sind die Namen der Künstler vermerkt, ein Ortshinweis und die Erklärung, dass diese Karte ein multiples Kunstwerk ist. Die Beschriftung ist 4 sprachig (deutsch, englisch, französisch und russisch).

        Die Karte ist als Multiples Kunstwerk zu verstehen. Sie dient der Vermittlung eines Momentes, eines Ortes und eines vergänglichen Zustandes. Die Karten können durch das aktuelle Foto einen hohen Aufmerksamkeitswert erzielen. Der Ort der Ausstellung wird durch Gäste, die bereits hier waren, an Dritte vermittelt.
Am Tisch entstanden Gespräche über die Personen die angeschrieben wurden. Vergessene Freundschaften oder Verwandte wurden angeschrieben, kurze Erinnerungen und Geschichten erzählt.
Die Aktion fand vom 18. bis 30.6. 2001 statt.
       
        Während der Mailart-Aktion                          
angefertigte Metallschachtel für das Aufbewahren der Karten
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