Kreuzgang
                 

Im Kreuzgang von St. Stephan in Mainz fand eine Gruppenausstellung statt.
Die Installation bestand aus 7 Stahlrohren mit 5 m Länge, deren Ende geschlossen waren. Alle Rohre waren durch ein Hanfseil miteinander verbunden. Eines der Rohre war mittig auf eine Länge von 40 cm unterbrochen und an dieser Stelle durch Wachs ersetzt. Die Rohre waren auf zwei Kanthölzer abgelegt. Es tropfte kontinuierlich Wasser aus einem der Rohre. Es bildete sich unter den Rohren eine Lache.

       

Gedanken:
Der Kreuzgang ist im 2.Weltkrieg stark beschädigt worden und anschließend nur unvollständig wieder hergestellt worden. Es sind die Fragmente einer Zerstörung, sie sind ohne Konzept innerhalb des ganzen Ganges zusammengestellt worden.
Der einstige Brunnen ist ohne Funktion und verschlossen.

        Es war das Konzept der hier vorgefundenen Szenerie nicht konträr zu begegnen. Die Bündelung von sieben Stahlrohren die sich abgelegt fast unbemerkt in das Sammelsurium einfügen.
Wasser tropft aus den Rohren, wenn Stille sich einstellt, ist dies hörbar. Der Betrachter läuft durch die entstehende Lache, er macht seine Spuren sichtbar, für ein paar Minuten. Alles hier sind nur noch Spuren. Es wirkt vergessen nur abgelegt. Es sind die zwanghafte Wünsche etwas zu erhalten überall sichtbar. Es scheinen nur noch kalte Gegenstände zu existieren.
      Der eingebrachte Wachs, kaum sichtbar, auf der Rückseite der Rohre bedarf es entdeckt zu werden.
So wie die wenigen Dinge der Wärme hier auch noch kaum zu entdecken sind.
Wachsrohr    


Bestellen:

Es ist ein Gruppenkatalog erschienen. Text Friedhelm Mennekes

Katalog KREUZGANG

        Ansicht von Vorne              
7 Rohre mit Hanfseil gebündelt
         
Wasser tropf kontinuierlich aus dem Rohr
  Wachszwischenstück innerhalb eines der Rohre       Gesamtansicht     >>Back   >> Home